Rafal hat seiner Tochter das Schwimmen beigebracht.

Interviewserie: “Schwimmkurs à la Papa”

In unserer Interviewserie sprechen wir immer wieder Eltern, die ihren Kindern das Schwimmen selber beigebracht haben – also einen eigenen privaten Schwimmkurs absolviert haben. Heute steht Euch Rafael Rede und Antwort. Er hat seiner Tochter diesen Sommer das Schwimmen beigebracht.

Schwimmkurs ganz privat - Dieser Vater hat seiner Tochter das Schwimmen selber beigebracht.

Rafael ist gebürtiger Pole und lebt mit seinen beiden Kindern Katharina (7) und Johan (3) in Frankfurt. Von Beruf ist er Cutter (schneidet also Filme) und beruflich sehr stark eingespannt. Daher ist es ihm besonders wichtig, die Zeit mit seinen Kindern spannend und lehrreich zu gestalten. Vor Kurzem hat er seiner Tochter selber das Schwimmen beigebracht.

Rafael, warum war es Dir wichtig, dass Deine Tochter Katharina, Schwimmen lernt?

Für mich gehört das einfach mit dazu, wie Fahrradfahren oder Lesen. Es ist elementar. Wir verbringen fast jeden Urlaub am Wasser und da die Sommer immer heißer werden, gehen wir auch häufiger ins Schwimmbad oder an den See. Da wollte ich, dass sie optimal ausgestattet ist.

Warum hast Du Dich dazu entschieden, Katharina das Schwimmen selber beizubringen?

Darüber habe ich zuerst gar nicht groß nachgedacht – meine Eltern haben mir ja auch das Schwimmen beigebracht. Dann dachte ich – naja, vielleicht ist so ein Kurs doch besser. Da wird sie vielleicht durch die anderen Kinder motiviert. Aber da habe ich schnell aufgegeben. Ein Schwimmkurs lässt sich einfach nicht mit meinen Arbeitszeiten vereinbaren. Für meine Frau als erfolgreiche Unternehmerin war das auch schwierig. Also war klar – bei uns wird es einen Schwimmkurs à la Papa geben. Später habe ich dann gemerkt, dass die Kinder, die zeitgleich mit uns im Schwimmbad waren, als Motivation ausreichend waren. 

Wie sah Euer ganz individueller Schwimmkurs aus?

Die Einheiten an sich waren gar nicht so lange – zwischen 30 und 45 Minuten. Aber wenn man nur zu zweit ist und die Ablenkung nicht so groß, reicht das ja auch. Da ich mir die Kurszeiten ja ganz individuell einteilen konnte, haben wir es mind. einmal die Woche ins Wasser geschafft, manchmal sogar zweimal.

Für die Inhalte habe ich mir aus unzähligen Internet-Quellen etwas mühsam Informationen und Inspirationen zusammengesucht. Wichtig war mir, dass die Einheiten möglichst abwechslungsreich sind und wir dabei auch viel Spaß im Wasser haben und ausreichend Zeit zum Toben. Und Rutschen.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Erst durch Deinen SwimStarT-Kurs habe ich verstanden, dass Schwimmen alleine nicht reicht. Wasserkompetenz ist mehr als nur Schwimmen können. Mit Johan unserem Jüngsten mache ich heute schon erste Übungen zuhause.

Welches sind Deine 3 Tipps für Eltern, die auch ihren eigenen Schwimmkurs durchführen möchten?

  • Viel Geduld: Auch wir hatten Tage an denen das Wasser zu kalt, zu nass oder tiefer als beim letzten Mal war. Aber das ist ganz schnell vergessen, wenn man sich auf die Fortschritte konzentriert.
  • Immer das Ziel vor Augen! Nicht nur Katharina sondern auch ich war nicht immer motiviert. Einfacher geht es, wenn Ihr Euch immer wieder vor Augen ruft, warum Ihr Eurem Kind das Schwimmen beibringt. Der nächste Urlaub, die anstehende Klassenfahrt an die See oder weil ihr auf olympisches Gold in der Familie hofft – visualisiert Euer Ziel und arbeitet darauf hin.
  • Schwimmen ist eine Familienangelegenheit: Bindet den Rest der Familie mit ein. Mir war wichtig, dass meine Frau und ich die gleiche Herangehensweise haben. Und Johan hat heute schon keine Probleme mit dem ganzen Gesicht unters Wasser zu gehen, weil er seine große Schwester so oft dabei beobachtet hat.

Danke Dir Rafael für das tolle Interview und Deine Zeit!