1. Was ist Wassergewöhnung für Kinder überhaupt?
2. Ziele der Wassergewöhnung für Kinder
- Wasser im Gesicht tolerieren
- Augen unter Wasser öffnen
- Kopf unter Wasser tauchen
- Unter Wasser ausamtent
- Über Wasser einatmen
- Sicher ins Becken kommen (bspw. Springen)
- Auftauchen
- Abtauchen
- Bewußtes Erleben / Spielen mit dem Auftrieb
- Selbstständig aus dem Becken klettern
- Angemessenes Verhalten in der Umgebung von Wasser
3. Warum ist Wassergewöhnung so wichtig?
Einige Punkte auf dieser Liste hören sich fast schon trivial an. Im Extremfall kann aber schon eine dieser Fähigkeiten darüber entscheiden, ob dein Kind in Panik ausbricht, wenn es aus Versehen ins Wasser fällt oder eben nicht. Ein Kind, dass nicht in Panik ausbricht, hat mehr Zeit selber adäquat zu reagieren. Es kann sich vielleicht sogar selber aus dem Wasser zu retten oder zumindest warten, bis es gerettet wird.
Ein weiterer Grund: Wir alle wissen, auch schon vor Corona waren Schwimmkursplätze rar gesäht. Auch in Grundschulen gibt es immer seltener Schwimmunterricht. Eine Grundschullehrerin hat mir mal erzählt, dass sie in der 3. Klasse teilweise den kompletten Schwimmunterricht (und wir sprechen hier schon von weniger als 6 Monaten) darauf verwenden muss, mit den Kindern daran zu arbeiten, den Kopf unters Wasser zu tauchen. Kinder die bereits ans Wasser gewöhnt sind, wenn der Schwimmkurs startet, lernen somit schneller schwimmen.
4. Für welche Kinder ist Wassergewöhnung geeignet?
5. Wie kann ich mein Kind ans Wasser gewöhnen?
6. Die 3 besten Übungen zur Wassergewöhnung für Kinder
Um dir den Anfang zu erleichtern, habe ich hier drei Übungen aufgeführt, mit denen Du heute noch loslegen kannst:
I. Wasser übers Gesicht gießen: Beim Baden oder Duschen deinem Kind immer wieder (mit Ansage) Wasser erst nur über die Haare dann auch über’s Gesicht laufen lassen. Je nach Alter kann dein Kind das auch selber übernehmen und mit einem kleinen Becher sich selber den Kopf waschen. Die Grundlage, die hier gelegt wird: Dein Kind toleriert das Nasswerden von Gesicht und Haaren – nicht für alle Kinder so einfach, wie es sich anhört.
II. Blubbern: Meine Lieblingsübungen wenn es darum geht, die richtige Atmung zu lernen: Ins Wasser blubbern. Das geht auch ohne, dass Nase und Augen ins Wasser tauchen müssen und macht den meisten Kindern unheimlich viel Spaß. Mit meiner fast einjährigen Tochter machen wir das jetzt seit ein paar Wochen. So richtig klappt es noch nicht, aber man sieht, dass sie sich Mühe gibt und auch versucht so tolle Blasen zu blubbern, wie ihre Geschwister. Welche Fähigkeit hier trainiert wird? Die korrekte Atmung! Und die ist nicht nur für Profischwimmer relevant.
III. Rausklettern: Für mich eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt: Kinder sollten in der Lage sein, aus einem Pool zu klettern, wenn sie reingefallen sind. Mit meiner Jüngsten haben wir damit vor Kurzem begonnen. Um sie zu motivieren, lege ich ihr Lieblingsspielzeug etwas weg vom Beckenrand und sorge dafür, dass sie sich gut am Beckenrand festhält. Noch schafft sie es nicht ganz, selber rauszuklettern. Aber mit ein wenig Anschieben zieht sie sich schon hoch und krabbelt dann alleine raus.
7. Die drei goldenen Regeln der Wassergewöhnung für Kinder
Damit das Projekt Wassergewöhnung klappt, solltest du folgende Punkte immer im Hinterkopf behalten:
I. Spaß: Wassergewöhnung sollte Spaß machen. Und zwar nicht nur deinem Kind, sondern auch dir. Baue viele spielerische Elemente in die Übungen ein, nutze das Lieblingsspielzeug deines Kindes und führe dir immer wieder vor Augen: Das, was du deinem Kind beibringst kann lebensrettend sein!
II. Kontinuität: Wichtig ist, dass du dranbleibst. Auch wenn dein Kind schon ein Ass im Blubbern ist, solltest du mit ihm immer wieder üben.
III. Wassersicherheit: Vergiss nicht, mit deinem Kind auch über Wassersicherheit und Regeln am Wasser zu sprechen. Für mich gehört das unbedingt mit dazu. Selbst ganz kleinen Kindern kann man schon erste Verhaltensweisen beibringen.
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