Bevor du eine Rettungsweste für Kinder kaufst, solltest du dir erst einmal überlegen, wofür du diese brauchst. In diesem Artikel erkläre ich dir genau, was eine Rettungsweste ist und was sie nicht ist. Ausserdem gebe ich dir einen Überblick darüber, wann du sie brauchst, wie sie sich von anderen Schwimmhilfen unterscheidet und worauf du beim Kauf achten solltest. Gleichzeitig haben wir eine Rettungsweste für Kinder im Urlaub getestet und ich berichte dir von unseren Erfahrungen. Und falls du eigentlich eine Schwimmweste für Kinder suchst, so erfährst du in diesem Artikel auch, was sie von der Rettungsweste unterscheidet.
Mein Name ist Mynia – ich bin Mutter von drei Kindern und bringe meinen Kindern das Schwimmen selber bei. Warum? Mein Sohn ist im Alter von 3 Jahren beinahe ertrunken und der schnellste Weg im das Schwimmen beizubringen, war “damals” es eben ohne Kurs zu machen.
Das Wichtigste zuerst
- Rettungswesten werden in der Regel nicht zum Schwimmen eingesetzt, sondern um bei einem Sturz ins Wasser auch lange überleben zu können.
- Schwimmwesten hingegen haben einen geringeren Auftrieb und sind nicht so stark bewegungseinschränkend. Daher werden sie manchmal auch beim Schwimmenlernen eingesetzt. Über Schwimmwesten und andere Schwimmhilfen informiere ich an anderer Stelle in meinem Blog.
- In vielen Ländern ist das Tragen einer Rettungsweste Pflicht auf Booten oder Schiffen.
- Hier gibt es Informationen zu Rettungswesten für Kinder von 10-20kg, für Kinder mit 15-30 kg, 30-40kg
- Einen ausführlichen Test zur Rettungsweste für Kinder von Secumar incl. Video findet ihr hier auch.
- Ich selber bin großer Freund von Automatik-Rettungswesten für Kinder im Vergleich zu sog. Feststoffwesten.
- Das Wichtigste zuerst
- Die beste Rettungsweste für Kinder von 10-20kg
- Rettungsweste für Kinder von 15-30kg
- Rettungsweste für Kinder 30-40kg
- Die aufblasbare Rettungsweste SECUMAR Junior
- Unser Test der SECUMAR Junior
- Wann brauchst du eine Rettungsweste für Kinder?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Rettungsweste für Kinder und anderen Auftriebshilfen?
- Worauf du beim Kauf einer Rettungsweste achten solltest
- Automatisch aufblasbare Rettungswesten für Kinder im Vergleich zu Feststoffwesten
- Die häufigsten Fragen rund um Rettungswesten für Kinder
Die beste Rettungsweste für Kinder von 10-20kg
So kennen wir Rettungswesten. In Signalfarbe, ziemlich viel Volumen und sperrig. Ich bin mittlerweile ein großer Verfechter von sog. automatisch auslösenden Westen. Aber gerade, wenn man sie nicht häufig benötigt, sind Feststoffwesten durch ihren vergleichsweise günstigen Preis natürlich kaum zu toppen. Die Rettungsweste die ich euch hier vorstelle, ist vom Hersteller Secumar. Sie ist für diverse Gewichtsklassen erhältlich – auch für Erwachsene bis 120kg.
Rettungsweste für Kinder von 15-30kg
Ein weiterer Favorit unter den Rettungswesten ist ein zweites Model von Secumar. Die Bravo Print. Auch sie ist in unterschiedlichen Größen erhältlich und unterscheidet sich von vielen anderen Westen durch das lustige Dino-Design.
Rettungsweste für Kinder 30-40kg
Von den beiden oben beschriebenen Westen von Secumar gibt es nur die ohne Dino-Design – Bravo Schwimmweste – für Kinder mit einem Körpergewicht von 30-40kg.
Alternativ kann ich auch das Model von Tribord sehr empfehlen. Gibt es ebenfalls für Kinder zwischen 15kg und 30kg bzw. 30kg bis 40kg Körpergewicht.
Die aufblasbare Rettungsweste SECUMAR Junior
Die Rettungsweste, die wir im Urlaub getestet haben, ist die aufblasbare Kinderrettungsweste Junior der Marke SECUMAR. Sie ist eine Rettungsweste der Klasse 150N, also ohnmachtssicher und für alle Gewässer geeignet. Das Tragen wird durch ihre ergonomische Schnittform erleichtert, die die Bewegungsfreiheit minimal eingeschränkt, sodass eure Jüngsten sie auch gerne tragen werden. Sobald die Weste ins Wasser eintaucht, wird die Aufblasvorrichtung ausgelöst. Dazu wandelt sie sich von neutralem Blau in ein leuchtendes Orange und die zusätzlichen Reflexstreifen sorgen auch im Dunkeln für maximale Sichtbarkeit. Die Weste kann, wenn sie einmal ausgelöst hat, wiederverwendet werden. Dazu muss sie richtig zusammengefaltet und mit einer neuen CO2-Patrone ausgestattet werden. Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Video.
Unser Test der SECUMAR Junior
Wir haben die Weste mit in den Urlaub genommen und sie bei einer Runde Tretbootfahren auf dem See ausprobiert. Am besten ist, du siehst dir einfach das kurze Video an. Das zeigt schön, wie die Weste funktioniert und v. a. wie lange sie benötigt, um auszulösen.
Der Moment in dem erst einmal nichts passiert war bei unserem Test ganz witzig, weil sowohl mein Sohn als auch ich ziemlich gespannt gewartet haben, was jetzt passiert. Aber das war natürlich der Test-Situation geschuldet. Im Ernstfall sind das natürlich die Schrecksekunden. Für den dauerhaften Einsatz habe ich folgende Empfehlungen:
- Schau dir mit deinem Kind einmal gemeinsam das Video an. Dann sind alle Beteiligten für den Ernstfall vorbereitet.
- Stell sicher, dass ihr immer alles dabei habt, um die Weste wieder funktionsfähig zu machen, wenn sie einmal ausgelöst hat.
- Rettungswesten sollten alle 2 Jahre gewartet werden – so bist du im wahrsten Sinne des Wortes auf der sicheren Seite.
Die aufblasbare Weste von SECUMAR ist mit über 200,- EUR nicht günstig. Aus meiner Sicht lohnt sich eine Anschaffung dann, wenn man viel Zeit auf dem Wasser verbringt und für seine Kinder maximalen Bewegungsfreiheit und Spaß möchte.
Wann brauchst du eine Rettungsweste für Kinder?
Sobald es mit einem Boot oder Schiff auf das hohe Wasser rausgeht, ist die Rettungsweste für Kinder in den meisten Ländern Pflicht. Auch wenn ihr an steilen Ufern, großen Flüssen oder tiefen Seen angeln geht, kann es Sinn machen, auf eine Rettungsweste zurückzugreifen. Wenn ihr vom Boot aus angelt, ist sie meistens wieder Pflicht.
Was ist der Unterschied zwischen einer Rettungsweste für Kinder und anderen Auftriebshilfen?
Oft höre ich von Eltern: “Aber wir haben doch Schwimmflügel dabei, das wird schon reichen.” Nein, das tun sie leider nicht. Eine Rettungsweste hat gegenüber anderen Auftriebshilfen vor allem einen Vorteil: Sie ist ohnmachtssicher. Das bedeutet, dass sie eine so starke Auftriebskraft besitzt, dass sie dein Kind automatisch in Rückenlage dreht. Auch wenn dein Kind ohnmächtig ins Wasser fallen sollte, wird es mit einer Rettungsweste nicht ertrinken, da durch die Rückenlage der Kopf stets über Wasser bleibt. Im Notfall könnte die Rettungsweste dein Kind tagelang über Wasser halten.
Mit jedem Vorteil kommt natürlich auch mindestens ein Nachteil. Feststoffwesten schränken den Träger deutlich in der Bewegung ein. Das ist bei automatisch aufblasbaren Rettungswesten zwar nicht der Fall. Da diese aber automatisch auslösen, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen, eignen sie sich ebenfalls nicht zum Schwimmenlernen. Da solltest du lieber auf eine andere Auftriebshilfe wie zum Beispiel ein Schwimmbrett oder Schwimmnudel zurückgreifen. Mehr Infos zu den verschiedenen Schwimmhilfen und ihren Einsatzbereiche findest du in einem meiner Blogbeiträge.
Was ist der Unterschied zwischen einer Rettungs- und einer Schwimmweste
Auf der Abbildung seht ihr noch einmal zusammengefasst alle wesentlichen Unterschiede zwischen einer Schwimm- und Rettungsweste für Kinder. Entscheidend ist also wirklich der Zweck, den ihr damit verfolgt.
Worauf du beim Kauf einer Rettungsweste achten solltest
Wenn ihr einen Ausflug auf einem Boot plant, muss eine Rettungsweste her. Damit du beim Kauf weißt, worauf es ankommt, solltest du auf folgende Kriterien achten:
1. Passform: Die Rettungsweste sollte zum Körperbau und zur Größe deines Kindes passen. Am besten lässt du dich dazu in einem Fachgeschäft beraten, um sicherzustellen, dass die Passform der Rettungsweste zu deinem Kind passt.
2. Gewicht: Wenn dein Kind die Rettungsweste länger trägt, sollte unnötiges Gewicht vermieden werden. Achte beim Kauf also auf leichte Modelle
3. Einsatzort und -zweck: Es gibt unterschiedliche Rettungswesten für unterschiedliche Einsatzorte und Einsatzzwecke. Nutzt ihr die Weste nur in geschützten Binnengewässern, kann eine Rettungsweste der Auftriebsklasse 100N reichen. Geht es auf hohe See, muss eine Rettungsweste der Klasse 150N oder 275N genutzt werden. Ich verlinke euch auch gerne eine gute Übersicht zu den unterschiedlichen Auftriebs-Klassen.
4. Aufblasbar oder Feststoff: Es gibt zwei Arten von Rettungswesten: Automatisch aufblasbare und Feststoffwesten. Damit du weißt, welche sich am besten für dein Kind eignet, haben wir dir die Unterschiede im nächsten Abschnitt zusammengefasst.
Automatisch aufblasbare Rettungswesten für Kinder im Vergleich zu Feststoffwesten
Wie der Name schon sagt, blasen sich automatisch aufblasbare Rettungswesten beim Kontakt mit Wasser auf. Feststoffwesten sind bereits “aufgeblasen” oder mit auftreibendem Material gefüllt. Dadurch sind sie meistens steifer und schränken Kinder in ihrer Bewegung mehr ein. Beide Varianten der Rettungsweste sind ohnmachtssicher und treiben den Körper so auf, dass kein Ertrinken möglich ist. Das leistet eine normale Schwimmweste nicht!
In anspruchsvollen Gewässern, können Feststoffwesten nicht mehr genug Auftrieb garantieren, daher werden dort immer automatisch aufblasbare Rettungswesten eingesetzt. Der Vorteil an ihnen ist ihr geringes Gewicht und die wenig eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Andererseits ist ein freiwilliges Baden mit einer automatisch aufblasbaren Rettungsweste nicht möglich. Zusätzlich muss sie regelmäßig gewartet werden, während die Feststoffweste einfach brav auf ihren Einsatz wartet. Preislich ist die aufblasbare Rettungsweste für Kinder daher höher als die Feststoffweste. Dennoch: Je gefährlicher und stärker das Gewässer ist, auf dem ihr euch bewegt, solltet ihr auf die aufblasbare Variante gehen.
Die häufigsten Fragen rund um Rettungswesten für Kinder
Wie lange müssen Kinder Rettungswesten tragen?
Auch wenn sie schwimmen können, müssen Kinder Rettungswesten tragen, wenn das Boot kleiner als 4,8m ist. Bei Booten zwischen einer Länge von 4,8 Meter und 8 Metern, immer dann, wenn sie nicht in der Kajüte sind.
Wie alt darf eine Rettungsweste sein?
Eine aufblasbare Rettungsweste kann bis zu 10 Jahre alt werden. Muss dafür allerdings regelmäßig (max. alle 2 Jahre) gewartet werden.
Was ist besser Schwimmweste oder Rettungsweste?
Das hängt vom Einsatzzweck und den gesetzlichen Regelungen ab. Auf bestimmten Booten gibt es bspw. eine Pflicht zum Tragen einer Rettungsweste.
Anmerkung: Für den Produkttest wurde mir ein Vorgänger-Modell der Rettungsweste SECUMAR Junior zu einem reduzierten Preis von der Herstellerfirma zur Verfügung gestellt. Bei den verwendeten Links handelt es sich um Affiliate-Links.
Der beste Aufstellpool für den eigenen Garten
Der beste Aufstellpool ist eigentlich ein Garant dafür, dass dein Kind schnell schwimmen lernt. Aufstellpools…
Die besten Strandtaschen für Familien (incl. No. 1 Packliste zum Download)
Ich habe lange gesucht und endlich unter all den Strandtaschen für Familien die Beste gefunden….
Der Online Schwimmkurs für Kinder – Die beste Möglichkeit Schwimmen zu lernen?
Online Schwimmkurs? Was ist das denn und wie funktioniert das denn überhaupt? In diesem Beitrag…
Hallo, ich bin Mynia und ich habe die Online Schwimmschule gegründet, da ich der Meinung bin, jeder sollte Schwimmen (lernen) können. Viel Spaß auf der Seite.
Deine Mynia