Schwimmenlernen in Frankfurt

Tauchen – Warum es für Kinder so wichtig ist

Vielleicht denkst du beim Thema “Tauchen” an Schnorchel, Karibikküste und bunte Unterwasserwelt. Wieso sollte sich dein Kind also bereits mit Tauchen auseinandersetzen?

Für mich (und im Laufe dieses Beitrags) bedeutet “Tauchen” das Untertauchen des Kopfes unter die Wasseroberfläche beim Schwimmen. Es geht also nicht um die Sportart Tauchen oder die Fähigkeit, bestimmte Strecken unter Wasser tauchen zu können, wie das zum Beispiel für Schwimmabzeichen notwendig ist.

Es geht viel mehr um die Fähigkeit deines Kindes, seinen Kopf ohne Probleme unter Wasser zu tauchen. Viele Kinder scheuen sich davor: Aus Angst oder auch einfach, weil sie das Gefühl nicht mögen. Doch das muss sich ändern! Für jeden sicheren Schwimmer – egal welchen Alters – gehört Tauchen dazu.

Deswegen gebe ich dir heute 4 Gründe, warum deine Kinder Tauchen können sollten! Um das Wissen nachher auch noch in der Praxis anzuwenden, organisiere ich im Januar 2022 eine Blubber-Challenge. Hier geht’s zur Anmeldung und weiteren Informationen.

Tauchen als Grundlage des Schwimmens – deswegen sollten deine Kinder es können:

Mir fallen viele Gründe ein, wieso Kinder Tauchen und Wasser am Kopf tolerieren können müssen. Schwimmen ohne dabei nass zu werden, ist wie Weihnachten ohne Geschenke – kann man zwar machen, aber es geht eben auch besser. Wenn du möchtest, dass dein Kind ein sicherer Schwimmer wird und sich auch in Notsituationen zu helfen weiß, ist Tauchen essentiell. Und zwar aus diesen Gründen:

1. Sicherheit

Ich habe es gerade bereits erwähnt: In Notsituationen können sich Kinder, die Wasser am ganzen Körper tolerieren, besser helfen. Wenn dein Kind beispielsweise ins Wasser geschubst wird und tauchen gelernt hat, wird es nicht so schnell in Panik geraten wie ein Kind, dass kein Wasser am Kopf, Gesicht oder Haaren toleriert. Außerdem können sich Kinder, die ihren Kopf auch untertauchen, unter Wasser besser orientieren als jene, die zwanghaft versuchen, über Wasser zu bleiben.

2. Tauchen ist eine wichtige Grundlage des Schwimmens

Zu einem guten Schwimmstil in Brustlage gehört Tauchen dazu. Ohne Tauchen kann dein Kind keine Schwimmabzeichen absolvieren, denn das gehört für die Fachgesellschaften als wichtige Grundlage des Schwimmens dazu. Es wird für alle Schwimmabzeichen als Fähigkeit verlangt, wie du in der Prüfungsordnung der DLRG nachlesen kannst:

Sogar für das Absolvieren des Seepferdchens muss dein Kind einen Gegenstand vom Beckenboden heraufholen und während es die 25m zurücklegt erkennbar ins Wasser ausatmen. 

Zudem erfordern alle Grundstilarten in Brustlage das Tauchen für die korrekte und effiziente Ausführung; sogar beim Rückenschwimmen ist der Hinterkopf im Wasser.

Kinder, die ihren Kopf untertauchen, schwimmen auch schneller. Sie konzentrieren sich mehr auf die korrekte Ausübung des Schwimmstils und weniger darauf, ihren Kopf über Wasser zu halten. Außerdem tun sie sich bei den Grundlagen wie Springen, Schweben und der Vorwärtsbewegung deutlich leichter.

3. Tauchen hat nichts mit dem Alter der Kinder zu tun

Den Kopf unter Wasser zu tauchen ist für junge Kinder einfacher zu erlernen als an der Wasseroberfläche zu schwimmen. Auch Kinder unter 2 Jahren können das lernen! Klar, das eigenständige Auftauchen wird dann noch etwas dauern, aber wenigstens gewöhnen sie sich jung ans Wasser und bekommen eine Chance, sich im Notfall selbst zu retten.

4. Wenn Kinder tauchen, haben sie mehr vom Schwimmen

Wir haben es bereits besprochen: Tauchen und Schwimmen gehören einfach zusammen. Kinder, die tauchen, erleben das Wasser in all seinen Facetten und mit all seinen physikalischen Eigenschaften wie Widerstand, Temperaturunterschiede in verschiedenen Tiefen und Auftrieb.

Die Rolle physiologischer Reflexe wenn Kinder Tauchen

Interessanterweise ist der Tauchreflex bei Babies komplett ausgeprägt, denn im Mutterbauch sind Babies von Flüssigkeit umgeben und scheuen deswegen kein “Wasser” am Kopf. Leider verlieren sie  diesen in den ersten 3-9 Lebensmonaten wieder. Die gute Nachricht ist aber: Man kann diesen Reflex Kindern wieder antrainieren bzw. ihnen dabei helfen, dass er sich wieder ausprägt.

Doch Achtung: Bitte Babies niemals allein tauchen lassen! Wenn du es ausprobieren möchtest, sollte immer eine dafür ausgebildete Person anwesend sein.

Wann du dein Kind nicht untertauchen lassen solltest

Es gibt natürlich auch immer Fälle, in denen Kinder ihren Kopf nicht unter Wasser stecken sollten. Das ist gerade dann der Fall, wenn sie generell auch nicht schwimmen sollten. Worauf du beim Schwimmen achten solltest, wenn dein Kind an akuter oder chronischer Krankheit leitet, habe ich dir in diesem Blogbeitrag zum Thema Kindergesundheit zusammengefasst:  

Gerade bei Kindern mit Paukenröhrchen ist Vorsicht geboten. Die Empfehlung zum Schwimmen hat sich in den letzten Jahren geändert, doch für Springen und Tauchen gilt nach wie vor, dass es vermieden werden sollte. Mehr dazu findest du in der entsprechenden medizinischen Leitlinie.

So lernen Kinder Tauchen

Nachdem wir nun die Vorteile des Tauchens besprochen haben, klären wir die Frage: “Wie lernt mein Kind denn tauchen?”

Der erste Schritt ist immer: Dein Kind muss lernen Gesicht im Wasser zu tolerieren. Das kann je nach Alter und Launen deines Kindes unterschiedlich lange dauern und kompliziert sein. Wenn das schon gut klappt, kannst du damit beginnen, die korrekte Atmung sowie das Anhalten der Atmung mit deinem Kind zu trainieren.

Detaillierte Übungen und eine Anleitung, wie du deinem Kind Tauchen beibringst, zeige ich dir in einem kostenlosen Workshop. Melde dich hier dazu an:


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